Eine ganze Generation wurde nach ihm benannt. Man sagt, es gehöre in jeden ordentlichen Lebenslauf, weil man ohne keinen ordentlichen Job mehr findet.
Es soll das so theoretische Hochschulstudium mit praktischem Wissen füllen, und wenn man es im Ausland macht dann bekommt man sozusagen als Zugabe noch Erfahrungen dazu, die über den Tellerrand hinaus blicken lassen. Stimmt das denn alles so? Warum ist es so? Woran liegt das, dass eine ganze Generation, „Generation Praktikum“ genannt wird? Und wie findet man ein gutes, das einem dann wirklich das gewünschte praktische Wissen vermittelt? Hier wollen wir diesen und einigen Fragen rund um das Thema Praktikum nachgehen und euch Tipps dazu geben. Praktika sind zum einen ein guter Wegweiser. So kann man direkt nach dem Abitur oder Schulabschluss ein Praktikum im gewünschten zukünftigen Beruf machen, um zu sehen ob dies wirklich der „Traumberuf“ ist, oder der Arbeitsalltag ein anderer ist als man dachte. Dies spart viel Zeit und Mühen, da man weder Ausbildung noch Studium in diesem Bereich angehen würde. Der größte Teil der absolvierten Praktika sind aber doch in Gebieten, mit denen man zumindest schon theoretische Erfahrungen hat. Hier sind die Gründe für den Einblick in ein Unternehmen oder einen Arbeitsbereich meist anderer Natur. Ein sehr gewichtiger Punkt ist wohl der Druck des heutigen Arbeitsmarktes, der uns zeigt, dass es für jede Bewerbung essentiell ist eins oder besser mehrere, am besten im Ausland absolvierte, Praktika vorzuzeigen.
Ein weiterer Punkt ist das Erlangen von sogenannten „Soft Skills“ wie Team- und Kommunikationsfähigkeit, Verantwortung, Auslands- und Berufserfahrung, interkulturelle Flexibilität und auch berufliches Durchsetzungsvermögen. Alles Dinge die man im normalen deutschen Universitäts- bzw. Ausbildungsalltag leider nicht vermittelt bekommt. Das man schon während seines Praktikums wichtige Kontakte für die Zukunft knüpfen kann, wiegt auch sehr schwer.
Einige Praktikanten werden nach Abschluss ihrer Ausbildung/Studium von den Unternehmen bei denen sie ein Praktikum absolviert haben übernommen. Dies führt uns zu dem in den letzten Monaten und Jahren vielverwendeten Begriff, Generation Praktikum. Dieser doch eher negativ angehauchte Begriff steht für eine Generation, die keinen richtigen Job findet und auf der Suche nach diesem immer fort, als gut ausgebildete junge Menschen, schlecht oder unbezahlt, als Praktikant getarnt, arbeiten. Die Wirtschaft schreibt diesem Missstand dem Fakt zu, dass das deutsche Kündigungsgesetz ordentliche Anstellungen in der Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit unmöglich macht. Mit anderen Worten, die Kündigungsfrist ist zu lang. Trotz dieses viel diskutierten, umstrittenen Begriffs, bleibt das Wissen, das Praktika auch ihre guten, im vorigen Abschnitt beschriebenen Seiten haben, und nicht nur die Ausbeutung von Absolventen und fertig ausgebildeten Menschen ist. Ein Praktikum zu finden, das dem Anspruch gerecht wird, das theoretische mit praktischem Wissen zu komplettieren und nicht nur ein „Kaffeekoch- und Kopier-Praktikum“ ist, ist eine nicht so einfache Aufgabe.