Erfahrungsbericht: Susanne
Beste Entscheidung: Praktikum in Südafrika
Praktikum im Ausland ist in meiner Prüfungsordnung vorgeschrieben. Von Anfang an wollte ich gern ein Praktikum im sozialen Bereich absolvieren und studentsgoabroad bot mir eine Stelle in einem Township-project in Khayelitsha an.
Es hörte sich rundum sehr interessant an und sollte eine große Herausforderung werden. Die Planung und Organisation seitens studentsgoabroad verlief reibungslos per Email und Post. In Cape Town angekommen, wurde ich von Max abgeholt und zum Projekt gebracht. Es befindet sich ungefähr 25km vom Zentrum Kapstadts entfernt. Anfangs war ich ich doch etwas geschockt von den Umständen im Township. Im Projekt lebt man komplett unter Schwarzen und Farbigen und ist vollkommen auf sich alleingestellt, wenn man kein eigenes Fahrzeug hat, ist es sehr schwer allein in die Stadt zu kommen, aber möglich.
Generell ist es von Vorteil immer mit einer schwarzen Begleitung unterwegs zu sein, sei es nur ein kleiner Spaziergang. Denn es ist nicht ohne Grund eine der gefährlichsten Gegenden in Südafrika.
Aber nun zum Projekt: Es war einfach fantastisch, alle Menschen sind sehr nett, liebevoll, hilfsbereit und wissen den Einsatz der freiwilligen Helfer zu schätzen.
Es umfasst einen Kindergarten, eine Suppenküche, eine Klinik, einen ökonomischen Garten und ein Jugendzentrum. Eine Erweiterung ist in Planung. In jedem Bereich ist dringend Hilfe und Unterstützung notwendig. Jeder Tag hatte seine besonderen Ereignisse, war es die Arbeit in der Klinik, das Spielen mit den einheimischen Kindern oder auch ein Ausflug in einen Supmarkt in einem Township, wo man tatsächlich die einzige weiße Person ist.
Natürlich sieht man in so einem Townshipprojekt sehr viel Leid, Elend und Armut. Viele der Kinder sind krank und Leben unter den ärmsten Umständen. Aber wer diesen Menschen/ dieser Community wirklich helfen möchte und gleichzeitig die Kapstadt, die Kultur und das Leben der Menschen kennenlernen will, der ist in diesem Projekt genau richtig.
Man kann direkt vor Ort in einem Guesthouse wohnen, was ich wirklich empfehle, denn so erlebt man ein Township 24 Stunden und viel außerhalb der eigentlichen Arbeitszeit, wie Tanz- und Gesangsgruppen oder ein afrikanischen Braii.
Die meiste Zeit arbeitete ich in der Klinik und verpackte Medikamente in verschiedenen Dosierungen, unterstützte den Arzt und war für den reibungslosen Tagesablauf zuständig, es hat sehr viel Spaß gemacht. Wenn ich Zeit hatte, half ich den beiden Erzieherinnen im Kindergarten, spielte und lernte mit den Kindergarten, auch wenn uns unsere Sprache manchmal im Weg stande, war es für die Kinder und mich immer ein Vergnügen. Kapstadt ist eine wundervolle Stadt und man sollte sich auch die Zeit nehmen diese zu erkunden.
Bevor man sich für dieses Projekt entscheidet, sollte man sich im klaren sein, das man in einem Township unter anderen Umständen lebt, es ist ein anderes Land, eine andere Kultur und die Menschen leben mit den einfachsten Mitteln in einer der ärmsten Region Südafrikas. Hilfe wird hier dringend benötigt und wer sich integrieren und anpassen kann, die Menschen unterstützen will, der ist im diesem Projekt richtig aufgehoben und kann die Herzlichkeit der Menschen genießen.
Die Leiterin der Organisation und ihre rechte Hand Buyiswa stehen euch immer zur Verfügung und unterstützen euch. Ich würde mich jederzeit wieder für dieses Projekt entscheiden.