Ein Bewerbungsfoto ist mehr als nur ein Portrait Foto und es ist vor allem KEIN Passbild.
Es kann den Ausschlag geben, ob Ihre Bewerbung erfolgreich verläuft oder nicht und ist somit mitunter entscheidend, wie Ihre zukünftige Karriere verläuft.
Bilder wecken bei Menschen mehr Emotionen als reiner Text. Nutzen sie also die Chance den Personaler davon zu überzeugen, dass Sie eine sympathische freundliche Person sind.
Darüber hinaus zeugt ein hochwertiges Bewerbungsfoto von einer ernstgemeinten Bewerbung und vermittelt Professionalität, die oft auch auf das Fachgebiet übertragen wird.
Im Folgenden sind einige Informationen aufgeführt, die Ihnen helfen sollen ein optimales Bewerbungsfoto für Ihren Lebenslauf zu erstellen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Bewerbung und bei Ihrem Bewerbungsfoto!
Professionalität
Das Bewerbungsfoto sollte besser von einem Fachmann erstellt und keine Selbstversuche unternommen werden. Denn ein Fotograf berät Sie bei der Hintergrundauswahl, Körperhaltung und Gesichtsausdruck und kümmert sich um Lichtverhältnisse und Co. Bei einem professionellen Fotografen müssen Sie je nach Aufwand (ein oder mehrere Outfits…) etwa 100€ – 300€ für hochwertige Bewerbungsfotos einkalkulieren. Bei kleineren Fotoläden beträgt der Preis in etwa 15€ - 20€. Es werden jedoch meist Standardhintergründe verwendet und die Bewerbungsfotos werden dabei nicht an die Güte derer vom Fotografen herankommen und die entstandenen Bilder gleichen sich oft sehr. Bewerbungsfotos aus einem Passbildautomaten kommen für eine Bewerbung nicht in Frage.
Es kommt dabei jedoch immer darauf an, auf welche Stelle Sie sich bewerben möchten. Bei der Bewerbung auf einen Ferienjob oder Studentenjob ist es sicherlich nicht so wichtig ein Bewerbungsfoto vom Fotografen zu haben, wie bei einer Bewerbung um eine Festanstellung oder einer gehobene Position. Es ist trotzdem ratsam, das Bewerbungsfoto kann ja schließlich in der nächsten Bewerbung wieder (s.o. Aktualität) verwendet werde oder als Geschenk für Verwandte und Freunde dienen.
Aktualität
Das Bewerbungsfoto soll ein aussagekräftiges Bild von Ihnen vermitteln, dazu gehört auch, dass es aktuell ist. Je nachdem wie stark Sie sich verändert haben, wählen Sie ein Bewerbungsfoto das nicht älter als ein bis zwei Jahre ist.
Am besten planen Sie ein wenig Vorlauf ein und nehmen Ihr Bewerbungsfoto an einem Tag auf, an dem Sie sich gut fühlen und fröhlicher Stimmung sind. Nutzen Sie einfach einen Tag an dem ausgeschlafen und Guter Laune sind und lassen Sie sich ablichten. Denn fünf Minuten vor der Bewerberfrist ein Bild aufnehmen zu lassen führt meist zu mäßigen Ergebnissen.
Kleidung
Bei der Wahl der Kleidung für Ihre Bewerbungsfotos sollten Sie etwas auswählen, dass Sie gerne tragen und sich darin wohl fühlen. Die Kleidung darf selbstverständlich nicht abgetragen oder gar dreckig sein. Es empfiehlt sich zudem die Kleidung so zu wählen, dass Sie Ihrem Wesen entspricht und nicht unvorteilhaften sitzt. Weiterhin ist darauf zu achten, dass die Farben miteinander harmonieren und ganz wichtig: Es zu Ihrer angestrebten Anstellung passt. Am besten ist Sie tragen die Kleidung, die Sie auch bei der angestrebten Anstellung tragen müssten oder tragen würden. Denn je nachdem ob Sie sich für eine Anstellung im Finanzsektor oder in der Unterhaltungs- oder Tourismusindustrie bewerben sollten Sie die jeweils passende Kleidung wählen.
Sollten Sie sich nicht sicher sein, dann wählen die Herren mindestens eine Stoffhose und Hemd oder besser Anzug und Krawatte und die Damen ein schlichtes Business Outfit (Hose/Rock und Bluse/ Blazer). Generell gilt, dass die Kleidung einen seriösen Eindruck vermitteln soll, also keine weiten Ausschnitte oder offene Hemden.
Es ist auch immer ratsam zu dem Fotoshooting eine zweites Hemd oder eine zweite Bluse dabei zu haben, falls ein Kaffeefleck das Fotoshooting boykottieren möchte.
Styling
Für das Fotoshooting ist ein gepflegter Haarschnitt empfehlenswert. Wenn Sie schon einen teuren Fotografen beauftragen, dann sparen nicht an der Frisur. Das Styling für das Fotoshooting ist dezent zu halten. D.h. Schminke sollte in Maßen auftragen werden, es sollte Ihren Typ unterstützen aber nicht verändern. Männern und Frauen können und sollten Hautunreinheiten ein wenig verstecken, das Foto darf am Ende nur nicht künstlich erscheinen. Es darf aber nicht zu offensiv wirken, Frauen sollten besser keinen grell-roten Lippenstift auftragen und aufwändige Hochsteckfrisuren sind auch nicht ratsam. Die Herrschaften erscheinen selbstverständlich ordentlich rasiert und gekämmt zum Fotoshooting.
Die Wahl der Accessoires, Schmuck und Schminke muss der angestrebten Anstellung angemessen gewählt werden. Generell gilt eher schlicht und nicht zu aufgetakelt. Es sollte alles miteinander harmonieren und keinen falschen Eindruck der Person vermitteln und mehr im Hintergrund präsent sein, als ins Auge zu stechen. Zeigen Sie sich einfach von Ihrer besten (aber natürlichen!) Seite. Brillenträger tragen auch beim Fotoshooting eine Brille – es soll ein natürliches Foto entstehen das auch der Realität entspricht. Mit anderen Worten, beim Vorstellungsgespräch sollte man Sie schon wieder erkennen können.
Hintergrund
Bei der Hintergrundwahl wird Sie der Fotograf unterstützen bzw. gibt es bereits Standards beim Fotoshooting. Der Fachmann wird einen Hintergrund auswählen der sowohl mit Ihrer Erscheinung als auch mit Ihrer Kleidung harmoniert. Darüber hinaus kümmert er sich um die passenden Lichtverhältnisse, damit keine ungünstigen Schatten entstehen oder Sie zu bleich wirken.
Lassen Sie mehrere Fotos von sich anfertigen, mit unterschiedlichem Hintergrund und Körperhaltung. Möglicherweise auch mit unterschiedlicher Kleidung, dies wird dann aber auch teurer da Sie die Dienste des Fotografen länger in Anspruch nehmen. Später ist nur wichtig, dass Sie ein wenig Auswahl haben.
Heutzutage sind Portrait-Fotos als Bewerbungsfotos üblich. Es gibt jedoch auch andere Möglichkeiten, bspw. Bewerbungsfotos bis zur Taille. Es kommt jedoch auch darauf an wie groß Sie das Bewerbungsfoto auf der Bewerbung präsentiert möchten.
Körperhaltung
Bevor das Fotoshooting beginnt, lehnen Sie sich besser noch einmal zurück und lockern sich ein wenig auf. Viele Bewerber wirken auf Ihren Fotos zu verkrampft und verspannt oder erscheinen ein wenig ängstlich. Deshalb erstmal durchatmen und vielleicht nochmals den Lieblingssong auf dem MP3 Player anhören. Halten Sie beim Fotoshooting stets Rücksprache mit Ihrem Fotografen.
Emotionen
Sie sollten bei dem Fotoshooting so freundlich und natürlich wie möglich wirken. Viele Bewerber verspüren während dem Fotoshooting Nervosität und sind aufgeregt. Das ist aber ganz normal und Sie sollten versuchen sich ein wenig abzulenken. Möglicherweise ist es für Sie hilfreich, sich den vergangenen Urlaub nochmals vor Augen zu führen oder mit dem Kameramann ein Smalltalk zu halten. Die Devise lautet, immer freundlich lächeln. Sie möchten auf dem Foto freundlich und sympathisch erscheinen. Das Bewerbungsfoto allein, wird Ihnen nicht helfen einen Job zu bekommen. Es kann aber Ausschlag gebend dafür sein, dass Sie bereits bei der Vorauswahl scheitern.
Format und Platzierung
Das Bewerbungsfoto ist in Hochformat erstellen und rechts oben einzubinden. Falls Ihre Bewerbung mit einem Deckblatt versehen ist, binden Sie es dort über dem Text ein. Je nachdem welche Anstellung Sie anstreben sollten Sie eventuell ohne Deckblatt arbeiten. In Ausnahmefällen werden auch Querformate verwendet, aber die breite Mehrheit verwendet Bewerbungsfoto im Hochformat. Im Zweifelsfall greifen Sie lieber auf die gängigen Gestaltungsformen zurück, denn Abweichungen werden eher abgestraft als belohnt.
Oft werden für Bewerbungsfotos zu kleine Bilder verwendet. Besser ist es ein etwas größeres Format zu wählen. Es kann durchaus zwischen 4cm – 5cm breit und 5cm – 7cm hoch sein. Auf dem Deckblatt darf das Bild ruhig ein wenig größer ausfallen, etwa 6,5 cm Breite und bis zu maximal 10cm Höhe.
Bezüglich Farb- oder Schwarzweißfoto ist zu sagen: Das ist Ihre Wahl. Beides ist möglich und durchaus gängig. Wählen Sie einfach jenes, welches Ihnen besser gefällt. Ihr Bewerbungsfoto sollte einfach gut in die Bewerbung reinpassen und Sie in Szene setzen.
Vergleichen
Nach der Fotosession haben Sie einige Bilder zur Auswahl, die in Frage kommen. In erster Linie müssen Sie eines auswählen das Ihnen gefällt. Was aber auch zu empfehlen ist, vergleichen Sie Ihre Bilder mit denen von anderen Bewerbungen. Im Internet finden Sie viele Vorlagen, bei Freunden oder anderen Quellen. Ihr Bewerbungsfoto sollte sicherlich nicht krass heraus stechen, es sollte viel mehr ein freundliches sympathisches Bild von Ihnen vermitteln.
Ein Personalverantwortlicher im Unternehmen muss bei der Betrachtung Ihres Bildes das Gefühl bekommen, dass Sie sich gut in das Unternehmen integrieren lassen – bzw. er darf nicht den Eindruck bekommen, das es nicht so ist. Wenn Sie einige andere Bilder gesehen haben, bekommen Sie auch ein gewisses Gefühl dafür, wie das Ihre wirkt.
Gestaltungsrichtwerte
Das Bewerbungsfoto sollten Sie bei einer Briefbewerbung auf den Lebenslauf kleben. Idealerweise verwenden Sie wiederablösbare Klebestreifen. Zudem schreiben Sie noch ihren Vor- und Nachnahmen auf das Bewerbungsfoto. Denn bei einer erfolgreichen Bewerbung wird auf Basis des Bewerbungsfotos oft der Mitarbeiterausweis o.ä. erstellt und wenn Sie Ihren Namen gleich mit vermerken, kann das nicht schaden. Wenn Ihnen das Bewerbungsfoto digital vorliegt, können Sie es auch in Ihren Lebenslauf Importieren (bspw. MS Word) und direkt mit auszudrucken. Dabei ist eine gute Qualität (Fotoqualität) des Ausdruckes unbedingt notwendig.
Unterstützung
Noch einen letzten Tipp: Lassen Sie sich von Freunden und Ihrer Familie unterstützen. Es kann nie schaden die Erfahrung und den Rat von Freunden zu nutzen um herauszufinden, welches Bewerbungsfoto das Beste ist oder welche Frisur, Kleidung und Styling Ihnen am besten stehen. Außerdem gehen Sie in Begleitung sicherlich um einiges entspannter zu Ihrem Fotoshooting.
Viel Erfolg
Sie sollten auf Ihrem Bewerbungsfoto sympathisch und freundlich rüberkommen und das auf natürliche Art und Weise. In Deutschland ist das Bewerbungsfoto immer noch gängige Praxis bei einer Bewerbung. In den USA werden Bewerbungen, die ein Bewerbungsfoto enthalten von großen Unternehmen kategorisch abgelehnt. Die Unternehmen möchten sich davor schützen, dass Anklagen erhoben werden können, dass ein Bewerber aufgrund seines Bewerbungsfotos diskriminiert wurde. In Deutschland wurde im Jahr 2006 mit dem Antidiskriminierungsgesetz auf einen Beschluss der EU reagiert und ebenfalls Schritte in diese Richtung unternommen. Jedoch ist das Bewerbungsfoto in Deutschland immer noch stillschweigend verlangt. Darauf wird in Stellenanzeigen zwar nicht mehr ausdrücklich darauf hingewiesen, dennoch sollte Ihre Bewerbung eines enthalten.
Und das Bewerbungsfoto sollte sich an die oben aufgeführten Richtlinien halten, denn Abweichungen von der „Norm“ werden oft mit Ausschluss aus dem Bewerbungsprozess bestraft.
Das Bewerbungsfoto sollten Sie bei einer Briefbewerbung auf den Lebenslauf kleben. Idealerweise verwenden Sie wiederablösbare Klebestreifen. Zudem schreiben Sie noch ihren Vor- und Nachnahmen auf das Bewerbungsfoto. Denn bei einer erfolgreichen Bewerbung wird auf Basis des Bewerbungsfotos oft der Mitarbeiterausweis o.ä. erstellt und wenn Sie Ihren Namen gleich mit vermerken, kann das nicht schaden. Wenn Ihnen das Bewerbungsfoto digital vorliegt, können Sie es auch in Ihren Lebenslauf Importieren (bspw. MS Word) und direkt mit auszudrucken. Dabei ist eine gute Qualität (Fotoqualität) des Ausdruckes unbedingt notwendig.
Fotografen in Ostdeutschland